Pressemitteilung
Hanau, 13.05.2020
Delegation der Familienangehörigen der Opfer des rassistischen Terroranschlags von Hanau wird am morgigen Donnerstag, 14. Mai 2020, bei der Innenausschuss-Sitzung im Hessischen Landtag anwesend sein
Sehr geehrte Damen und Herren!
Anläßlich der Antworten von Landesregierung und Generalbundesanwalt auf einen dringlichen Berichtsantrag der LINKEN betreffend offener Fragen zum rassistischen Terroranschlag von Hanau in der morgigen Innenausschusssitzung des hessischen Landtages werden mehrere Familienangehörige und FreundInnen der Opfer des 19. Februar 2020 im Wiesbadener Landtag anwesend sein. Aus dem Landtag gibt es über den Landtagspräsidenten Boris Rhein die Zusage, die Sitzung über einen Livestream in einem Nachbarraum direkt verfolgen zu können.
Am 23.04.2020 wendeten sich zahlreiche Angehörige und Betroffene in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit ihren Rechtsbeiständen an die Öffentlichkeit und beklagten: „Die bisherige Politik der Intransparenz durch fehlende Informationen von Seiten der Polizei und des Generalbundesanwalts führen zu einer weiteren Belastung der Überlebenden und Angehörigen.“
Hessische Behörden sind ebenfalls in die Ermittlungen involviert und ein Teil der Polizeieinsätze in der Mordnacht wurden von der hessischen Polizei geleitet. Zudem gibt es die Zusage, dass bei der morgigen Sitzung auch ein Vertreter des Generalbundesanwalts kommen wird.
Die Angehörigen der Opfer und ihre UnterstützerInnen vom Institut für Toleranz und Zivilcourage – 19. Februar Hanau e.V. sowie von der Initiative 19. Februar Hanau werden gemeinsam mit einem Bus aus Hanau nach Wiesbaden reisen. Fast drei Monate nach dem Mordanschlag erwarten sie zumindest einen Zwischenbericht zu den unzähligen offenen Fragen zum Tatablauf und zum Tathintergrund sowie eine Bestätigung des Versprechens, dass lückenlos aufgeklärt wird. Nachdem über Medien aus verschiedenen Quellen ein rassistischer Hintergrund in Frage gestellt wurde, erhoffen sich die Angehörigen auch hierzu klärende Worte.
Angehörige der Opfer sowie VertreterInnen des Instituts für Toleranz und Zivilcourage und der Initiative 19. Februar werden nach der Sitzung für die Presse ansprechbar sein.